Wer sich Ostfriesland von seiner historischen Seite nähern möchte, kommt an um bestimmte Themen nicht herum. Dazu gehören die Friesische Freiheit, der Upstalsboom und die Klosterstätte Ihlow. Am beeindruckensten, weil am sehenswertesten sticht hier die Klosterstätte Ihlow heraus. Unweit entfernt von Aurich befindet sich im Ihlower Wald die Imagination der ehemaligen Abtei. Die Zisterzienserabtei Monasterium Sanctae Mariae in Schola Dei wurde 1228 n.Chr. erbaut.
Da man vom Kloster selbst keine sichtbaren Gebäudereste mehr vorfindet, wurden in Form einer efeubewachsenen Skelettbauweise die alten Grundmauern nachgezeichnet. Stahl und Holz bilden das als Gerüst nachgezeichtete Abbild des damaligen Altarraums und des Querhauses nach. Zusammen mit den mannshohen Backsteinpfeilern erhält man so ein gutes Gefühl für den damals größten Sakralbau zwischen Groningen und Bremen.
Ihre Bedeutung für die im Upstalsboom-Bund vereinigten Sieben Friesische Seelande wird als sehr groß eingeschätzt. Vermutungen zufolge war die Ihlower Zisterzienserabtei Archiv und Kanzlei des Upstalsboom-Bundes. Auffällig ist in diesem Zusammenhang auch die Nähe zur Versammlungsstätte der Abgesandten der Sieben Friesischen Seelande in Rahe bei Aurich. Diese Abgesandten regelten in Ihren Treffen am Dienstag in der Pfingstwoche das Zusammenleben innerhalb der Seelande. Außerdem vertraten Sie den Bund auch politisch nach außen. Der Grußspruch: „Eala Frya Fresena – Seid gegrüßt ihr freien Friesen“ vermittelt ein wenig vom Selbstverständnis in der damaligen Zeit.
Neben der Klosterstätte gehören der Raum der Spurensuche und der Stille, der Klostergarten sowie die rekonstruierte Lindenallee zum archäologischen Park. Im ebenfalls dazugehörigen Forsthaus befindet sich zudem ein Café und weitere Ausstellungsräume. Weitere Informationen befinden sich hier.