Unsere Bienenpatenschaft: Volksaufbau, Standortwahl und Pflege der Bienenvölker | Teil 1

Zwei unserer Bienenstöcke aus unserer Bienenpatenschaft stehen im Norddeicher Rapsfeld

Für viele Menschen mag die Imkerei wie eine vergessene Kunst erscheinen, doch ist sie heute mehr denn je eine lebendige und bedeutsame Tradition. Ein Blick hinter die Kulissen zeigt, dass die Bienenzucht nicht nur von der Natur abhängig ist. Denn auch die Geschicklichkeit und das Wissen des Imkers spielen eine wichtige Rolle. Durch unsere Bienenpatenschaft, haben wir drei eigene Bienenvölker im Rapsfeld stehen. In diesem Jahr werden wir die Imkerei Heymans, die die Pflege übernimmt, bei ihrer Arbeit begleiten und Ihnen davon berichten. Freuen Sie sich über Berichte rund um die Themen Bienenzucht und Honiggewinnung.

Wie mit Hilfe der Königin ein ganzes Volk entsteht

Ein wesentlicher Aspekt der Bienenzucht ist der Aufbau und die Pflege der Bienenvölker. Denn nur starke Völker garantieren einen hohen Honigertrag über alle Trachten im Jahr hinweg. Unser Partner – die Imkerei Heymans – versucht jedes Jahr mit etwa der gleichen Anzahl an Völkern auf Wanderschaft zu gehen. Aktuell sprechen wir hier von etwa 70 Völkern.

Die Rapstracht ist besonders gut für die Entwicklung des Bienenvolks geeignet, da sie reich an Pollen und Nektar ist. Die Pollen sind wichtig für den Nachwuchs und der Nektar wird von den Bienen selbst verbraucht. Natürlich kann es bei der Aufzucht sowohl zu überschüssigen als auch zu schwachen Völkern kommen. Die Überschüssigen können jedoch problemlos verkauft werden, da es dafür immer einen Markt gibt. Bei schwachen Völkern hingegen kann man immer zwei miteinander vereinigen, um ein stärkeres und größeres Volk zu bekommen. Dabei helfen die Bienen selbst mit, indem sie beispielsweise eine der Königinnen ausschließen.

Das fleißige Lieschen – die Honigbiene

Die Arbeit der Bienen ist faszinierend und vielfältig. Von der Stockreinigung über die Brutpflege, den Wachdienst bis hin zur Honigsammlung erfüllen die Bienen verschiedene Aufgaben in ihrem kurzen Leben. Die Arbeiterbienen legen sogar fest in welchen Zellen neue Königinnen heranwachsen dürfen, indem sie sogenannte Weiselzellen anlegen. Die Königin hingegen ist ausschließlich für das Legen neuer Eier zuständig. In Spitzenzeiten können das bis zu 2000 Eier pro Tag sein.

Was es sonst noch zu beachten gilt

Bei der Frage nach dem richtigen Standort gibt es einiges zu beachten, da dieser entscheidend für das Wohlergehen der Bienen ist. Zu Beginn des Jahres sollte man einen sonnigen Standort wählen, da die Bienen erst bei einer bestimmten Temperatur ausfliegen. Um den Verflug der Bienen zu minimieren, sind windgeschützte Standorte, beispielsweise hinter einer Hecke, von Vorteil. Darüber hinaus ist einerseits die Erreichbarkeit der Stöcke für den Imker wichtig, andererseits dürfen durch die Bienen keine Beeinträchtigungen für Passanten entstehen. Außerdem gilt für die Herstellung von Sortenhonig, dass in einem bestimmten Umkreis um die Bienenstöcke hauptsächlich die gewünschte Pflanzenart wachsen sollte.

Eines steht fest: die regelmäßige Kontrolle der Bienenstöcke ist unerlässlich. Einmal pro Woche schaut der Imker bei seinen Völkern zur Schwarm- und Honigraumkontrolle vorbei. Denn wenn ein Volk zu groß wird, bringt es von selbst neue Königinnen hervor und teilt sich auf.

Warum uns die Bienenpatenschaft so wichtig ist

Die Imkerei ist nicht nur ein Hobby, sondern eine lebenswichtige Tätigkeit für die Bestäubung von Pflanzen und Bäumen. Somit ist die Arbeit der Bienen die Lebensgrundlage für uns Menschen. Die Honigproduktion ist dabei nur ein erfreuliches und leckeres Nebenprodukt. Durch das Engagement und die Leidenschaft der Imker bleibt diese alte Tradition am Leben und trägt zur Vielfalt unserer Natur bei. Diese Arbeit finden wir sinnvoll und unterstützen diese gerne durch unsere Bienenpatenschaft.